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Kunststoff Müll

Kunststoff Müll

Kunststoffmüll Lösungen & Probleme

Kunststoffmüll gehört zweifelsohne zu den globalen Herausforderungen. Plastikabfälle belasten nicht nur die Umwelt, sondern können auch die menschliche Gesundheit gefährden. Andererseits ist Kunststoff in der Industrie unverzichtbar und aus dem modernen Leben nicht wegzudenken. Kunststoff zu verteufeln, ist deshalb der falsche Ansatz.

Das Ziel muss vielmehr sein, nach Lösungen zu suchen, die die Nutzung von Kunststoff nachhaltiger und umweltschonender machen. Und dabei sind durchaus gute Ansätze und positive Entwicklungen zu verzeichnen.

Die negativen Aspekte von Kunststoffmüll

Kunststoffabfälle haben weitreichende Folgen für die Umwelt. Sie verschmutzen Ozeane, Seen, Flüsse und Landflächen und werden zu einer ernsthaften Gefahr für die Flora und die Fauna. Viele Vögel, Fische und Meeresbewohner verenden qualvoll, weil sie sich in Kunststoffmüll verfangen oder Plastik verschlucken.

Kunststoffe sind überaus langlebige Materialien. Was bei vielen Anwendungen ein Vorteil ist, weil die Produkte dadurch entsprechend lange genutzt werden können, erweist sich mit Blick auf die Umwelt als Nachteil.

Denn es dauert teils mehrere hundert Jahre, bis sich Kunststoffe abgebaut haben. Fehlt es an der Infrastruktur, um die Abfälle zu entsorgen, wachsen die Müllberge stetig und können die Ökosysteme irreparabel schädigen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass Mikropartikel entstehen, wenn sich Kunststoffe zersetzen. Diese Partikelchen, die oft so klein sein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, gelangen ins Erdreich, ins Grundwasser, in die Meere, in die Luft und über den Kreislauf irgendwann auch wieder in die Nahrungskette.

Zwar ist noch nicht gänzlich erforscht, wie sich Mikrokunststoffpartikel mittel- und langfristig auf die menschliche Gesundheit auswirken. Aber es ist eher nicht zu erwarten, dass die Aufnahme von Kunststoff gänzlich ohne Folgen bleibt.

Lösungsansätze zur Vermeidung von Kunststoffmüll

Ein wichtiger Schritt, um weniger Kunststoffmüll zu produzieren, besteht darin, den Anteil an Einwegprodukten aus Kunststoff deutlich zu verringern. Möglich wird das durch Gesetze und Initiativen, aber auch ein verändertes Bewusstsein der Verbraucher.

Der Verzicht auf Plastiktüten, Einwegflaschen, Trinkhalme, Becher und Verpackungen für den einmaligen Verbrauch oder einzeln in Folie eingeschweißtes Gemüse ist ein guter und richtiger Anfang.

Recycling:
Ein weiterer wichtiger Lösungsansatz ist ein effizientes Recycling. Schon heute können viele Kunststoffe ausreichend sortiert, aufbereitet und wiederverwendet werden. Fortschritte bei den Recyclingtechnologien, weiterentwickelte Kunststoffe und der Ausbau von Recyclinganlagen werden dazu beitragen, dass künftig noch mehr Kunststoffe recycelt werden können und damit der Kunststoffmüll weniger wird.

Ein vielversprechender Ansatz ist auch die Erforschung und Weiterentwicklung von biologisch abbaubaren Kunststoffen. Zwar erfordern diese Kunststoffe die entsprechenden Bedingungen, damit sie abgebaut werden können. Aber sie zerfallen schneller als herkömmliche Kunststoffe und hinterlassen keine problematischen Umweltbelastungen.

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Nicht zuletzt muss ein Umdenken stattfinden. Sowohl die Industrie als auch die Verbraucher müssen einerseits für die Auswirkungen von Einwegplastik sensibilisiert werden.

Andererseits ist Aufklärung über die Möglichkeiten notwendig, die neuartige Kunststoffe, recycelte Materialien und Recyclingtechnologien bieten. Ein nachhaltiges Verhalten setzt voraus, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und gemeinsam auf die Ziele hinarbeiten.

Kunststoff Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft als Schlüssel

Im Kampf gegen den Kunststoffmüll sind bereits Erfolge zu verzeichnen. So haben zum Beispiel viele Staaten Gesetze und Vorschriften eingeführt, die bestimmte Einwegprodukte aus Kunststoff verbieten und den Einsatz von wiederverwertbaren Materialien fördern.

Die Forschung arbeitet an innovativen Technologien zum Umgang mit Kunststoffmüll. Angefangen bei effizienteren Recyclingprozessen bis hin zu Verfahren, um Plastikabfälle aus den Ozeanen zu entfernen, gibt es vielversprechende Ansätze, um dem Problem Herr zu werden.

Der vermutlich wichtigste und aussichtsreichste Schritt wird aber sein, die Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Ihr Ziel ist, einen geschlossenen Kreislauf zu etablieren, in dem Kunststoffmüll eben nicht nur als Abfall gesehen, sondern vielmehr als Ressource für neue Kunststoffprodukte verstanden wird.

Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die negativen Auswirkungen von Kunststoffen und Kunststoffabfällen gerät bisweilen in Vergessenheit, wie wichtig Kunststoff als Werkstoff ist und welche wertvollen Vorteile er bietet. Kaum ein anderes Material hat sich mit Blick auf die mechanischen, thermischen, chemischen und hygienischen Eigenschaften so gut bewährt.

Auch das geringe Gewicht und die Kosteneffizienz sind Faktoren, die nicht übersehen werden dürfen. Viele Fortschritte und Innovationen, die im heutigen Lebensalltag fast schon selbstverständlich sind, hätte es ohne Kunststoffe wohl nie gegeben.

Mit der enormen Menge an weltweit produziertem Kunststoff fällt aber eben auch eine gewaltige Menge an Kunststoffmüll an. Und genau dieser Müll sollte als wertvoller Rohstoff gesehen werden. Voraussetzung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist, dass Kunststoffhersteller, Kunststoffverarbeiter, Konsumenten und Recycler ihren Beitrag leisten.

Schon beim Produktdesign und der Kunststoffherstellung muss die Recycelbarkeit eingeplant werden. Die Verbraucher sind gefragt, wenn es darum geht, Müll zu vermeiden und den Abfall sorgfältig zu trennen.

Die Abfall- und Recyclingwirtschaft muss Verfahren und Technologien einsetzen, die dafür sorgen, dass sortenreine und damit qualitativ hochwertige Sekundärrohstoffe entstehen. Und dann sind wieder die Kunststoffhersteller und Verarbeiter gefordert, Rezyklat für die Produktion zu nutzen, um aus den aufbereiteten Kunststoffen neue Produkte entstehen zu lassen.

Ein solcher geschlossene Kreislauf vermeidet nicht nur Kunststoffmüll, sondern schont Ressourcen und trägt zu einer nachhaltigen Nutzung der in vielen Bereichen unverzichtbaren Kunststoffe bei.